Im Vergleich zu den Lagern in die ich später kam war es wie im Sanatorium
Miloš Pick kam 1943 in Theresienstadt an. Es herrschte zwar Hunger im Lager, aber die Häftlinge wurden nicht grausamer Behandlung ausgesetzt. Im Vergleich zu den Lagern in die ich später kam war es wie im Sanatorium. Ich habe in der Schlosserei gearbeitet und wohnte in einem Quartier für junge Menschen.“ Schon in Libáň machte Miloš Pick durch seinen Freund Miloš Hájek ersten Kontakt mit der Untergrundorganisation. „Ich habe dann immer mit einer Gruppe in der Kaserne zusammen gelebt. Wir waren ungefähr zu zwölft. Einer von uns arbeitete in der Bäckerei, so dass er jeden Tag ein halbes Brot nach Hause brachte. Wir lebten symbolisch, wir eine Kommune. Wir aßen gemeinsam aus einen Topf, einer von uns teilte das Essen auf. Das Ausschaben von Reste aus dem Topf war was Besonderes. Wir wechselten uns am Topf. Miloš Pick blieb bis September 1944 in Theresienstadt.
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Miloš Pick
Miloš Pick wurde am 16. August 1926 in einer jüdischen Familie in Libáň u Jičína geboren, wo sein Großvater und Vater eine kleine Fabrik besaßen. Nach der Besetzung beteiligte er sich am organisierten Widerstand in Libáň. Mit einem Freund druckte und verteilte er Flugblätter. Im Januar 1943 wurde er nach Theresienstadt transportiert. Im selben Jahr trat er der Kommunistischen Partei bei. Im September 1944 trat er einen Transport nach Auschwitz an. Bei der ersten Selektion auf der Rampe gelang es ihm den Gaskammern zu entkommen durch eine Frühwarnung von seinem Freund Gert Körbel, der ihm rat Mengele ein höheres Alter und den Beruf eines Maschinenbauschlossers anzugeben. Danach wurde er ausgewählt um im Reich zu arbeiten und von November 1944 bis April 1945 verrichtete er harte Arbeit in einer Fabrik in Meuselwitz, einem Zweiglager von Buchenwald. Am Ende des Krieges im April 1945 floh er mit einer Gruppe von Freunden aus einem Todesmarsch. Von den aus Libáň transportierten Juden überlebte nur Miloš Pick und seine Schwester Soňa. Ihre Eltern starben in Auschwitz. Nach der Machtübergreifung der Kommunisten arbeitete er in der Staatlichen Planungskommission. Nach 1968 wurde er aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen.