Die Arbeit in der Landwirtschaft brachte lauter Vorteile mit sich
Margit Nováková kam im März 1942 nach Theresienstadt. Mit Hilfe von Kontakten aus der jüdischen Gemeinde, für die sie vor dem Krieg arbeitet, fand sie eine Arbeit in der Landwirtschaft. Sie arbeitete auf den Feldern die sich um Theresienstadt herum erstreckten und die die internierten Juden „Chance“ nannten. Tagsüber arbeitete sie auf dem Feld und am Abend musste sie zurück ins Ghetto. „Ab und zu konnte ich Essen für meine Eltern in das Ghetto schleusen. Meine Mutter machte mir eine Unterhose mit Gummiband, so dass ich mehr stehlen und mitbringen konnte. Im Juni 1942 wurden die Schweine aus dem ausgebrannten Dorf Lidice nach Theresienstadt gebracht. In einem der Gärten befand sich ein alter Schweinestall und der Leiter der Landwirtschaft in Theresienstadt, Vilém Byšický, gab mir die Aufgabe sich um die Schweine zu kümmern. Die Schweine fraßen jeden Tag Kartoffeln und so habe ich immer einige Kartoffeln in einem Dampfer gekocht und hatte nie Hunger.“
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Markéta (Margit) Nováková
Markéta (Margit) Nováková wurde am 5. Dezember 1922 in Bratislava als Markéta Drexlerová geboren. Ihr Vater war ein Journalist und die Familie war wegen seiner Arbeit oft in Bewegung. Seit sie zwei Jahre alt war, wuchs sie in Prag auf, mit zehn Jahren ging sie mit ihrer Mutter (die sich inzwischen scheiden lies) zurück zu ihren Verwandten in Brünn. Markétas glückliche Kindheit und Jugend endete mit der Nazi-Besatzung. Ihre Eltern waren Juden und so wurde sie von den antijüdischen Maßnahmen in Mitleidenschaft gezogen. Sie hatte mitten in der sechsten Klasse das Gymnasium in Brünn zu verlassen und arbeitet die folgenden zwei Jahre als Landarbeitskraft. Sie arbeitete auch für die jüdische Gemeinde – sie brachte Leuten Vorladungen in die Transporte. Im März 1942 wurde sie selbst mit ihrer Mutter und Großeltern nach Theresienstadt transportiert. Im Ghetto von Theresienstadt bekam sie, dank alter Kontakte, eine Arbeit in der Landwirtschaft, was bestimmte Vorteile mit sich brachte (z.B. den Aufenthalt außerhalb des überfüllten Ghettos, die Möglichkeit Lebensmittel zu stehlen und ins Ghetto zu schmuggeln, usw.). In Theresienstadt heiratete sie ihren Freund Egon Forscher. Als Egon 1944 in einen Osttransport kam, trug sich Markéta auch in diesen Transport ein. Nach der Ankunft in Auschwitz-Birkenau wurde sie sofort von ihrem Mann getrennt. Im Transport traf sie ihre Cousine Ilsa (später Maier), mit der sie dann bis zum Ende des Krieges ein gemeinsames Schicksal teilte. Obwohl Markéta mit einem gebrochenen Arm nach Auschwitz kam, gelang es ihr unter glücklichen Umständen durch Mengeles Selektion zu kommen. Nach sechs Wochen, im Herbst 1944, wurde sie in die Stadt Bad Kudowa in Schlesien transportiert (heute Kudowa Zdroj in Polen), nur wenige Kilometer von der Tschechischen Stadt Náchod entfernt. Dort wurden die Frauen aus dem Transport im Konzentrationslager Gross-Rosen interniert. Markéta arbeitete in der örtlichen Waffenfabrik an der Fräse. Dank ihrer Kontakte mit Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern wusste sie von der bevorstehenden Ankunft der Roten Armee. In der Nacht vom 8. zum 9. Mai verließen die SS-Aufseher das Lager und Markéta und die anderen weiblichen Gefangenen kamen - teilweise auch dank der Hilfe der tschechischen Aufständischen aus Náchod - frei. Nach dem Krieg kam sie wieder mit ihrem Mann zusammen und zog mit ihm nach Prag. Ihr Zusammenleben unter „normalen“ Bedingungen funktionierte aber nicht und sie trennten sich voneinander. Markéta absolvierte eine Handelsschule und heiratete einen ehemaligen politischen Gefangenen, den sie während ihrer Genesung in Karlsbad traf. Nach 1948 verlor die Familie den Feinkostladen ihres Mannes, Markéta arbeitete als Buchhalterin in einem Textilgroßhandel. Sie zog zwei Kinder auf.