Berlin, Sonnenalle/Baumschulenstraße
Baumschulenstraße 65, 12437 Berlin, Deutschland
  • Geschichte
  • Ort

Der Ausbau der Mauer

Erreichbar in: English | Deutsch

Im August 1961 erlebte der junge Lutz Porombka den Bau der Mauer, da sein Elternhaus in der Nähe des Grenzübergangs Sonnenallee lag und es sogar eines Nachts dazu kam, das ein Panzersoldat in sein Kinderzimmer blickte. Der anfängliche Stacheldraht wurde im Laufe der Jahre zu einer richtigen Mauer ausgebaut mit Hundelaufstrecken und Grenzsoldaten, woraufhin sich plötzlich bekannte Orte und Kinderspielstätten im westlichen Teil Berlins befanden und somit unerreichbar für den damaligen Grundschüler wurden. Lutz Porombkas Weg zur weiterführenden Schule als Jugendlicher führte entlang der Enklave zu West-Berlin. „Man hätte quasi aus dem Schulfenster, wenn man einen Gleitschirm gehabt hätte, wunderbar auch rüber gleiten können.“Aus dem Klassenzimmer konnten die Schüler somit problemlos die Mauer sehen, was dazu führte, dass sie zwei Mal beobachten konnten, wie jemand versuchte, nach West-Berlin zu fliehen. Auf Grund dieser extremen Mauererfahrungen hinterfragten die Jugendlichen erstmals auf sukzessive Weise das herrschende Regime im Osten.

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Lutz Porombka

Lutz Porombka

Lutz Porombka wurde am 24.10.1955 in Berlin geboren und verbrachte seine gesamte Kindheit bis hin zum Abitur in Ostberlin bei seinen parteinahen Eltern. Während seiner schulischen Laufbahn erlebte er den Auf- und Ausbau der Berliner Mauer hautnah mit auf Grund der elterlichen Wohnung an der ostberliner Grenze in der Nähe der Sonnenallee. Seinen sehr geradlinigen Werdegang in der DDR vollendete Herr Porombka mittels eines Ingenieurstudiums mit anschließender Promotion in Dresden, jedoch zog es ihn und seine Frau danach wieder zurück nach Ostberlin, wo auch die beiden gemeinsamen Kinder geboren wurden. Den Fall der Mauer erlebte die junge Familie trotz der direkten Wohnlage an der Grenze nur am Rande mit und zog 1991 aus beruflichen Gründen Lutz Porombkas nach Bingen am Rhein, wo diese heute immer noch ansässig ist.

Berlin, Sonnenalle/Baumschulenstraße

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Die Sonnenallee entstand im 19. Jahrhundert in Berlin, unterteilt in die Bezirke Neukölln und Treptow-Köpenick (Ortsteil Baumschulenweg). Der Bau der Berliner Mauer führte zu einer Abtrennung des südwestlichen Endes im August 1961. An der Sonnenallee wurde ein Grenzübergang für die Ost- und Westbürger errichtet. Dank des des Passierscheinabkommens zwischen Ost- und West-Berlin konnten an dem Grenzübergang Personen aus dem Westen ihre Verwandten in Ost-Berlin besuchen. Diese Grenze konnte aber auch illegal benutzt werden, was das tragische Schicksal des letzten Mauertoten, dem Flüchtling Chris Gueffroy, im Frühjahr 1989 zeigt, da es diesem nicht gelang in den Westteil der Stadt zu kommen und von DDR-Grenzsoldaten erschossen wurde.

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